
Beim Thema PRISM und dem Vorgehen der NSA kommen immer weitere Dinge ans Tageslicht, Whistleblower Snowden nimmt in Hong Kong wahrhaftig kein Blatt vor den Mund.
Edward Snowden will kein Held sein, auch wenn er von vielen derzeit als ein solcher gefeiert wird. In Hong Kong versucht er, der Auslieferung an die Vereinigten Staaten zu entgehen und ist sich sicher, dass die US-Regierung derzeit versucht, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass sie diesen Kameraden in die Finger bekommen.
Entgegen dem großen Teil der Welt-Öffentlichkeit sind sich nämlich weder NSA noch US-Regierung einer Schuld bewusst. Mit dem Deckmantel “Terror-Bekämpfung” kann man schließlich alles rechtfertigen – immerhin habe man “dutzende Terroranschläge” auf diese Weise verhindern können. Snowden sagte gegenüber der South China Morning Post, dass er sogar mehrere Optionen habe, in welches Land er gehe, sich aktuell aber in Hong Kong wohlfühle und dort bleiben möchte.
Hong Kong und vor allem China seien unterdessen vielfach das Ziel der Cyber-Angriffe aus den USA gewesen. Sowohl Beamte, Studenten und Wirtschafts-Unternehmen hätten hier im Fokus gestanden. Snowden lieferte dazu Dokumente, die sich aber bis dato wohl noch nicht verifizieren ließen. Wie es heißt, wären Angriffe mit militärischem Hintergrund aber nicht erfolgt.
In der Vergangenheit waren es zunächst mal Vorwürfe der US-Regierung, dass nämlich China solche Cyber-Attacken fährt. Später gab es dann den Gegenvorwurf und zumindest den scheint Snowden durch seine Kenntnisse und Dokumente erhärten zu können. Er spricht von über 61.000 dieser Attacken weltweit. Wichtig ist ihm dabei die Tatsache, dass es eben nicht vordergründig gegen militärische Institutionen oder Personen gerichtet ist, sondern sich mit Masse gegen die Zivilbevölkerung richtet.
Aktuell ist Snowden in Hong Kong sicher und scheint tatsächlich äußerst redefreudig zu sein – geht also mal davon aus, dass wir in den nächsten Tagen noch viel Material von ihm geliefert bekommen und das wenigste davon erfreulich sein wird.